Erfolgreiche Jahre

Alles begann 1907

Anfang August 1907 wurden im Hotel Scheinhardt alle Fußballinteressierten zur Gründungsversammlung des “Sportclub Viktoria von 1907” zusammengerufen. Der Verein war gegründet, nur ein Sportplatz fehlte. Durch Verbindungen zur Eisenbahndirektion gelang es, das Gelände an der Baggerkuhle unentgeldlich zu pachten.
Bald benötigte man jedoch einen neuen Fußballplatz. Den fand man an den Heeßeler Tannen (jetziger Ort der TSV-Tennis-Abteilung). Dort konnte man für eine jährlich Pacht von 50 Reichsmark eine Moor- und Heidefläche pachten. Diese musste in viel Eigenarbeit hergerichtet werden. Auch ein Umkleideraum wurde errichtet.

Das erste Punktspiel fand beim FC Phönix Celle statt und wurde  mit 0:1 verloren. Im Rückspiel in Burgdorf gewannen die Burgdorfer mit 1:0.

Die Irrungen und Wirrungen zweier Weltkriege führten 1945 zum Ende der Burgdorfer Vereine. Allerdings wurde 1946 nun ein oft vertretenes Ziel verwirklicht: Die Turn und Sportvereinigung Burgdorf. Sie führte die Tradition folgender Vereine fort:

  • MTV von 1849
  • Sport-Verein Viktoria von 1907
  • Freie Turnerschaft
  • Schwimm-Verein von 1922
  • Tennis Club Grün Gelb von 1926
  • Boxfreunde von 1927

1949 als Gründungsmitglied der drittklassigen Amateurliga Hannover musste die TSV Burgdorf als Vorletzte absteigen. Vier Jahre später kehrte die TSV in die Amateurliga zurück, als die Staffel Heide neu geschaffen wurde. Dort wurden die Burgdorfer von 1955 bis 1957 dreimal in Folge Vizemeister hinter dem 1. FC Wolfsburg, dem SC Uelzen 09 und den Amateuren des VfL Wolfsburg.

Parallel dazu waren die A-Junioren des Vereins erfolgreich und gewannen 1957 und 1958 den Niedersachsenpokal. Unter dem legendären Jugendwart Fritz Rode und seinem Sohn Jürgen “Bongo” Rode als Trainer stieg A-Jugend Ende der siebziger Jahre in die höchste Spielklasse in Norddeutschland auf. Zu dieser Zeit war die Jugend der TSV ein absolutes Aushängeschild im Bereich des Niedersächsischen Fußballverbandes.

Die erste Mannschaft hingegen versank im Mittelmaß und verpasste 1964 die Qualifikation für die neu geschaffene Verbandsliga. Zwei Jahre später folgte der Abstieg in die Bezirksklasse. Erst Anfang der 1970er Jahre ging es wieder bergauf. 1973 gelang der Aufstieg in die Bezirksliga Heide.

1973 feierte die TSV mit dem Gewinn des Landespokals den größten Vereinserfolg

Es ist bis heute der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte: Als am  23. Juni 1973  die Turn- und Sportvereinigung Burgdorf durch einen 3:0 (1:0)-Erfolg im Finale gegen Rot-Weiß Scheessel den Niedersachsenpokal gewann.

Günter Netzer hatte der TSV zu Beginn der Partie noch den einen oder anderen Zuschauer gekostet. Am Tag, als sich Netzer im Finale des DFB-Pokals gegen den 1. FC Köln in der Verlängerung selbst einwechselte und in seinem letzten Spiel für Borussia Mönchengladbach vor dem Wechsel zu Real Madrid den 2:1-Siegtreffer erzielte, schrieben die Burgdorfer ebenfalls Vereinsgeschichte.

Noch weit nach Anpfiff strömten die Zuschauer in das Stadion an der Sorgenser Straße, die TSV zählte letztlich mehr als 3.100 Besucher – und die sahen dominierende Platzherren. Achim Hilse hatte die TSV kurz vor der Pause in Führung geschossen (42.). Mit einem sehenswerten Volleyschuss legte Norbert Roch in der 50. Minute nach, spätestens nach dem 3:0 durch Alfons Kluger machte sich bei den Scheesselern Ratlosigkeit breit (60.). Die Abwehr um Kapitän Bernd Kornath und Keeper Werner Strauch hielt dicht, die TSV durfte sich vier Wochen nach dem Aufstieg in die Heide-Bezirksliga den Landespokal in die Vitrine stellen.

„Es war der bisher größte Triumph meiner Mannschaft, allen Spielern gebührt Dank und Anerkennung“, sagte Peter Flegel. Dabei hatte der TSV-Trainer der Meisterschaft Priorität eingeräumt, die Pokalspiele sah er eher als Tests an. „Dass wir bis in das Finale vorgestoßen sind, war ein unerwartetes, dafür aber umso schöneres Nebenprodukt“, sagte Flegel.

Das alleine wäre vermutlich einen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Burgdorf wert gewesen, zu dem Bürgermeister Heinz Reppenhagen und Stadtdirektor Horst Bindseil die TSV empfingen. Die TSV legte aber in der 1. Runde des DFB-Pokals noch einen drauf: Am 29. Juli 1973 bezwang sie den damaligen Regionalligisten VfL Wolfsburg mit 8:7 nach Elfmeterschießen. Alfons Kluger erzielte in der 90. Minute den Ausgleich zum 4:4 – sein Seitfallheber über VfL-Torwart Dieter Grünsch aus Lehrte wurde später zum Tor des Monats August in der ARD-Sportschau gekürt. Vom Punkt aus verwandelten Roman Kasprzyk, Alfons Kluger, Achim Hille und Horst Schecker ihre Schüsse, den entscheidenden Strafstoß parierte Werner Strauch. „Schöneren Fußball hat die TSV danach nicht mehr gespielt“, ist sich der damalige Geschäftsführer Manfred Rehberg sicher. In der 2. Runde folgte gegen Regionalligist SV Barmbek-Uhlenhorst dann jedoch das Aus, nach 90 Minuten hatte es 3:3 gestanden, in der Verlängerung kassierten die Burgdorfer nicht weniger als sechs Treffer und schieden aus dem DFB Pokal aus.

Die Aufstellung der TSV im Landespokal-Finale: Werner Strauch, Theo Kornath, Rainer Laamack, Horst Schecker, Karl Bercht (76. Manfred Glinka), Hartmut Strauch, Norbert Roch, Achim Hilse, Werner Singelmann, Ramon Kasprzyk, Alfons Kluger

Zwei Jahre später wurde die Mannschaft in die Bezirksliga Hannover versetzt.

In der Saison 1975/76 lieferten sich die Burgdorfer mit dem TSV Havelse ein langes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Die Vorentscheidung fiel nach einem 3:0-Sieg des TSV Havelse vor 4.000 Zuschauern in Burgdorf. Ein Jahr später stieg die TSV in die Verbandsliga auf und qualifizierte sich 1979 durch einen 2:0-Entscheidungsspielsieg über den PSV Hannover für die neu geschaffene zweigleisige Landesliga. Aus dieser stieg die TSV zwei Jahre später ab und kehrte 1983 für drei Jahre zurück. Zwei Abstiege in Folge brachten den Verein 1989 bis in die Bezirksklasse zurück, ehe 1995 der Wiederaufstieg in die Bezirksliga gelang.

1999 ist der Hamburger SV zu Gast

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Gesamtvereins gastierte die Profimannschaft des Hamburger SV unter Trainer Frank Pagelsdorf am 30. Juli 1999 in Burgdorf. Des TSV-Team unter Trainer Thomas Harasymir schlug sich höchst achtbar und verlor mit 1:7 vor ca. 3.000 Zuschauern. Die TSV führte nach 8. Minuten durch Alija Papic und hielt dieses Ergebnis 20 Minuten lang. Sensationelle Paraden vom Torwart Dirk Bierkamp brachten den UEFA-Pokal-Teilnehmer aus Hamburg schier zur Verzweiflung. Im Hamburger Team standen u.a. Martin Groth, Mehdi Mahdavikia, Bernd Hollerbach, Harald “Lumpi” Spörl.

2001 Abstieg in die Bezirksklasse / 2002 sofortige Rückkehr in die Bezirksliga

2001 stiegen die Burgdorfer erneut in die Bezirksklasse ab, wo der direkte Wiederaufstieg unter Trainer Matthias Strauß gelang. Für den Aufstieg sorgte ein verschworenes Team mit alten Recken wie Ingo Trebing, Jens Kamm, Alexander Schmidt, Spielertrainer Matthias Strauss und vielen jungen Wilden wie Arne Panitz, David Firnhaber, Marius Pigulla, sowie wie den alten TSVer Marcus Wulf, Martin Reinke, Cihan Toprak, Christian Rohlfs, Dirk Bierkamp, Oliver Mura oder Marco Stuttkewitz.

2006 Aufstieg in die Bezirksoberliga, der heutigen Landesliga

2006 wurde die TSV unter Trainer Peter Hayduk Bezirksligameister und schaffte den direkten Aufstieg in die Bezirksoberliga Hannover, die vier Jahre später in Landesliga Hannover umbenannt wurde. Im Jahr 2011 wurden die Burgdorfer unter Trainer Ulrich Pigulla Bezirkspokalsieger, welcher für die Teilnahme am Verbandspokal berechtigte. Hier kam in der ersten Runde mit 1:4 auf heimischen Terrain, gegen den damaligen Regionalligisten Goslarer SC 08, das Aus.
2012 wurden die Burgdorfer Vizemeister hinter dem 1.FC Germania Egestorf/Langreder, verzichteten aber zugunsten des SV Bavenstedt auf die Aufstiegsrunde zur Oberliga Niedersachsen. Ein Jahr später wurden die TSV-Fußballer erneut Vizemeister, dieses Mal hinter dem 1.FC Wunstorf.

    1973 Landespokalsieger

    TSV

    2002 Aufstieg Bezirksliga

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    2006 Aufstieg Landesliga

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    2011 Bezirkspokalsieger

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